Anpassung des Creo Parametric Toolkit
Die Creo Anpassungs-APIs ermöglichen es Kunden und Drittanbietern, die Creo Parametric Funktionen mithilfe von C-, Java-, JavaScript- oder VB-Code zu erweitern und die resultierende Anwendung nahtlos in Creo Parametric zu integrieren. Sie bieten eine umfangreiche Bibliothek mit Methoden und Funktionen, über die die externe Anwendung kontrolliert und sicher auf die Creo Parametric Datenbank und Benutzeroberfläche zugreifen kann.
Kunden können ihre Creo Parametric Lösung erweitern und anpassen. Allerdings kann der technische Support nicht jede spezifische Anpassung unterstützen. Befolgen Sie die in diesem Kapitel beschriebenen Richtlinien, um zu gewährleisten, dass der technische Support von PTC Ihre Anpassung unterstützen kann.
Customization Toolkit verwenden
Der technische Support unterstützt ausschließlich die Creo Parametric und die Creo Simulate Anpassungs-API.
Die Creo Parametric Anpassungs-API enthält die folgenden Module. Beachten Sie die Hinweise zu Änderungen in zukünftigen Versionen in den Versionshinweisen zu diesem Produkt (Referenzdokumente).
- Creo Toolkit – API für C und C++ / Schnittstellendesign basierend auf dem ANSI-C-Standard (wird zukünftig durch die Creo Object Toolkit API ersetzt)
- Creo Object Toolkit API – API für das C++-Schnittstellendesign basierend auf CPP (C++) und einem streng objektorientierten Ansatz
- J-Link API – Java-API
- JAVA OTK API – Neuere Version der J-Link API; diese Schnittstelle wird in Zukunft die J-Link API ersetzen
- Web.Link – JavaScript-API; funktioniert nur im eingebetteten Browser von Creo Parametric
- VB API – Asynchrone API für Visual Basic-Anwendungen oder für die Verwendung in VBA-Programmskripts in Microsoft Office-Dokumenten
Anforderungen für den Anpassungssupport
Wenn Sie oder Ihre Gruppe Creo API-Anwendungen erstellen, erhalten Sie nur dann Unterstützung, wenn die in diesem Kapitel beschriebenen Richtlinien eingehalten werden.
Anforderungen für den Support der Creo Parametric API
Bei jedem Kontakt mit dem technischen Support muss der Kunde klar demonstrieren können, warum das Problem mit Creo Parametric zusammenhängt und nicht mit der angepassten Creo Anwendung. Hierzu sollte nach Möglichkeit stets eine Out-of-the-box-Installation von Creo Parametric verwendet werden. Ist dies nicht möglich, kann der technische Support einen Democode des Kunden in der PTC Umgebung bereitstellen, um zu überprüfen, ob das Problem mit einer oder mehreren spezifischen API-Methoden zusammenhängt. Hängt das Problem nachweislich damit zusammen, ergreift der technische Support entsprechende Maßnahmen, d. h., der technische Support leistet Hilfe beim Ermitteln einer vorübergehenden Lösung und reicht einen Software Performance Report (SPR) ein.
- Der Kunde hat Zugang zum Programmiercode und sämtlichen Quelldateien der Anwendung, in der ein Problem auftritt, und verfügt über umfassende Informationen darüber.
- Der Kunde nutzt die unterstützte Entwicklungsumgebung und den unterstützten Compiler (Referenzdokumente).
- Der Entwickler der Creo Anwendung liefert eine genaue Beschreibung darüber, wo und wann sowie in welcher bzw. welchen API(s) das Problem auftritt.
- Der Kunde (Anwendungsentwickler) ist dafür verantwortlich, den notwendigen Democode in einem Modul oder einer Funktion dem technischen Support zur Verfügung zu stellen, damit der Supporttechniker das Problem in der PTC Umgebung reproduzieren kann.
- Der Democode, der dem technischen Support zur Verfügung gestellt wird, sollte nur den absoluten Mindestumfang aufweisen, um das Problem zu demonstrieren. In den Code eingebettete Kommentare sollten die Absicht des Programmierers erläutern.
- Bei einem datenbezogenen Problem sollte der Kunde alle relevanten Modelle zur Reproduktion des Problems zur Verfügung stellen.
Lässt sich das Problem nur in der Kundenumgebung reproduzieren, werden Sie vom technischen Support möglicherweise an PTC Professional Services oder einen zertifizierten PTC Partner verwiesen, um weitere Hilfe zu erhalten.
Die Antworten des technischen Supports enthalten möglicherweise Codebeispiele, die ausschließlich Demonstrationszwecken dienen und nicht in der Produktion verwendet werden sollten.
Unterstützung für Toolkit Anwendungen von Drittanbietern
Der technische Support ist nicht in der Lage, Drittanbieteranwendungen zu unterstützen. Hierzu gehören auch Fehler beim Starten in Creo bei Verwendung eines Drittanbieter-Plugins. In diesen Fällen wird daher empfohlen, das Problem dem Drittanbieter zu melden, von dem die jeweilige Anwendung entwickelt wurde.
- Der Drittanbieter bzw. das Partnerunternehmen untersucht das gemeldete Problem und arbeitet bei Bedarf mit PTC zusammen.
- Probleme im Zusammenhang mit Anwendungen von PTC Partnerunternehmen melden Sie bitte direkt dem PTC Partner.
Nicht unterstütztes Verhalten
Der technische Support behält sich das Recht vor, unter folgenden Umständen Hilfe zu verweigern:
- Der Kunde ist nicht im Besitz einer gültigen Entwicklungslizenz, falls diese erforderlich ist.
- Es wurden nicht unterstützte APIs verwendet – weitere Informationen siehe API Wizards Online.
- Es wurden Drittanbietertools und -bibliotheken verwendet und für die Untersuchung des API-Problems werden Konfigurationen und die Installation zusätzlicher Software benötigt, die von PTC unabhängig ist – insbesondere wenn die Software nicht kostenlos erhältlich ist oder zusätzliche PTC fremde Lizenzen erforderlich sind. In diesen Fällen muss der Kunde das Problem ohne Drittanbieter-APIs oder Drittanbietercode reproduzieren.
- Ausführbare PTC Dateien und Ressourcen wurden geändert.
- Es wurden Anwendungen verwendet, für die keine Quelldateien verfügbar sind oder für die das Urheberrecht bei Drittanbietern liegt, ohne dass die explizite Erlaubnis vorliegt, dass der technische Support von PTC diese Anwendungen warten darf.
- Das Problem liegt in einer C- oder Java-Funktion und nicht in Toolkit Funktionen.
- Debuggen oder Untersuchung von Problemen im Zusammenhang mit dem Workflow, dem Design oder der Logik der Anwendung
- Fragen zur Bereitstellung von Design- oder Workflow-Funktionalitäten
- Bitten um die Erstellung von Programmierbeispielen. PTC beabsichtigt nicht, für jede API-Methode oder -Funktion Beispiele bereitzustellen. Im Lieferumfang der API-Installation ist eine Reihe von Beispielanwendungen enthalten. Die Entwicklungsabteilung von PTC ist der Ansicht, dass diese Beispiele das gesamte Funktionsspektrum der API abdecken und die meisten Funktionen ausreichend veranschaulichen. Aufgrund der großen Zahl von Funktionen ist die Erstellung eines Beispiels für jede API-Methode oder -Funktion schlichtweg nicht möglich.
- Bitten um Projekt-/Debug-Einstellungen für Visual Studio-/Eclipse-Entwicklungsumgebungen bei Fehlern in entsprechenden Konfigurationen
Unterstützung von Endbenutzern
PTC bietet keine Unterstützung für Endbenutzer. Endbenutzer von Creo API-Anpassungen müssen sich daher an ihren CAD-Administrator vor Ort oder an den Anwendungsentwickler wenden. Der CAD-Administrator (bzw. der Anwendungsentwickler) kann dann beim technischen Support Unterstützung bei der Behebung von Problemen mit der Creo Anpassungs-API anfordern.